Historie

Das heutige Gelände von Schlumps Backs und die nähere Umgebung diente in der Zeit zwischen 1300 und 1320 als Holzlagerplatz für den Bau der Rahdener Burg. Das Holz wurde in den damals in der Region noch vorhandnen Eichenwäldern geschlagen. Die Burgruine, ein Wahrzeichen Rahdens, lässt kaum erahnen, welches ursprünglich beträchtliche Ausmaß der Gebäudekomplex hatte. Mehr zu diesem spannenden Thema ist hier zu finden:

Burgruine Rahden

Die Ansiedlung von Höfen in Stellingen, damals ein Ortsteil von Rahden und Namensgeber für die heutige Straßenbezeichnung, wird nachweislich erstmals um 1512 erwähnt. Besiedelt wurde der Hof, mit der damaligen Anschrift Kleinendorf 99, erstmals von der Familie Schlund um 1648. Aus dem Namen Schlund ist im Laufe der Jahre Schlump geworden, der sich in der Bezeichnung für das heutige Vereinsgelände der Heimatfreunde wiederfindet.

Heute ist die Familie Detering Inhaber des Hofes und ein engagierter Unterstützer der Aktivitäten der Heimatfreunde, die den Backs und das dazugehörige Gelände Anfang der 90er Jahre von der Familie Detering gepachtet haben. Nach der gründlichen Renovierung des alten Backhauses konnte die Bokemühle, die ursprünglich auf dem Hof Tempelmeier (Specker Straße)  stand, ergänzt werden. Der Aufbau konnte 1999 abgeschlossen werden.

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"Backs" - Das Backhaus
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Bokemühle

Mit Hilfe von vielen Kleinendorfern konnte das Gelände 2019 durch zahlreiche naturbelassene Spiel- und Sitzgelegenheiten, einer Schutzhütte sowie der Naturbühne, die auch für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung steht, aufgewertet werden.

Dazu wurde in einem Workshop mit ca. 30 Heimatfreunden und unter der Moderation von Landschaftsarchitekten der “Ideenwerkstatt Lebenstraum” aus Lemgo ein Gestaltungskonzept entwickelt. Groß und Klein haben hier ihre Ideen eingebracht und mit drei Modellen die Grundlage für den abschließenden Bauplan geliefert.

Mehrere Monate galt es dann die riesige Materialliste abzuarbeiten und zu schauen, wie kommt man am besten an die gerade kleinen Holzmengen und natürlichen Baustoffe. Unglaublich, was die Kleinendorfer alles an Material zur Verfügung gestellt haben. Aber auch Maschinen, z.B. ein Minibagger und viel Handwerkszeug wurden benötigt, das alles feinsäuberlich von den Landschaftsarchitekten zur Besorgung aufgelistet wurde.

Anfang Juli 2019 wurde dann von über 50 kleinen und großen Kleinendorfern in die Hände gespuckt und an zwei Tagen unter Anleitung der Gestaltungsprofis aus Lemgo das Gelände nach den eigenen Plänen und Wünschen hergerichtet. Das sich das gelohnt hat, zeigt die Tatsache, dass “Schlumps Backs” mittlerweile ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Fahrradgruppen geworden ist.

Aber es geht immer weiter. So haben wir u.a. zwischenzeitlich die Bühne mit einer Halterung für eine leicht zu installierende Dachkonstruktion versehen und unsere Küchenbereiche mit hygienischen Edelstahl-Elementen bestückt. Die Bokemühle wurde neu eingedeckt und mit einem Anbau versehen, der zwei Toiletten, eine davon behindertengerecht, beherbergen wird. Ab dem Sommer 2021 wird die Anlage nutzbar sein. Hier gibt es mehr Informationen, wenn ihr die Toiletten bei eurem “Backs” – Besuch nutzen möchtet.

Workshop und Neugestaltung